Schluss mit lustig?

In den 1970er Jahren nahm man den zunehmenden Einfluss des Englischen auf die deutsche Sprache lockerflockig sportlich: die „Filser-Briefe“ an die Königin in der Süddeutschen Zeitung oder Otto Waalkes mit seiner genialen – weil einfachen – Erfindung „English for Runaways“ als freie Übersetzung von „Englisch für Fortgeschrittene“ waren Ausdruck der lustigen Art
der Auseinandersetzung mit diesem Thema. Dass gemäß Otto „Where are the trees?“ in Deutsch „Wo sind die drei?“ heißt, fanden und  finden seine zahlreichen Fans witzig. Otto wurde zu einem Trendsetter, dessen Sprachspiele noch heute Nachahmer haben.

Heute fühlen sich nicht wenige Menschen von der Masse der Anglizismen bedroht. Noch nie in der Geschichte stand Deutsch vor der Herausforderung, so viele neue Vokabeln aufzunehmen. Und jetzt lustwandeln diese englischen Begriffe sogar auf lokaler Ebene, wo sie sich mit deutschen Begriffen paaren, landauf, landab.

Hier ein Radiomitschnitt eines Interviews mit Robert Tonks von Radio Duisburg (Beitrag von Danny Ortwein): Teil1Teil2Teil3

Hier ein Presseartikel über eine Buchpräsentation bei der VHS Duisburg.

Ist jetzt Schluss mit lustig? Im Gegenteil:
Wie schräg mancher Spruch sein kann, zeigen diese mir zugesandten Fotos: